Glossar

Freud Sigmund

Wer war Sigmund Freud?

Wer war Sigmund Freud genau? Er war ein österreichischer Arzt, Neurophysiologe, Tiefenpsychologe, Kulturtheoretiker und Religionskritiker. Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 geboren und verstarb am 23. Sept. 1939. Er ist der Begründer der Psychoanalyse und gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Seine Theorien und therapeutischen Methoden werden bis heute angewandt, diskutiert und kritisiert. Freuds damals neue Vorstellungen einer großen Bedeutung kindlicher sexueller Konfliktlagen und Traumata bei der Entstehung von Neurosen fanden zunächst wenig Resonanz in der Ärzteschaft, sodass er eine lange Phase der Ausgrenzung durchlebte, bevor sich, ausgehend von Wien, allmählich ein Kreis von Anhängern um ihn scharte, um die psychoanalytische Lehre weiterzuentwickeln und zu verbreiten. Grundlegendes Werk zur Erforschung des Unbewussten war Freuds 1899 erschienenes Buch „Die Traumdeutung. Daraus sind bis heute berühmt die später nach Freud benannten Fehlleistungen. Seine 1916/17 veröffentlichten Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse kommen einem Lehrbuch am nächsten und gelten bis heute als Freuds meistgelesenes Werk. Hohe Bekanntheit hat daraus das Strukturmodell der Psyche mit den drei Instanzen Es, Ich und Über-Ich. Besonders in seinem Spätwerk zeigte sich Freud als scharfer Religionskritiker. Sein Bekenntnis zum Judentum war nicht religiös motiviert.

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