NLP Reframing bei psychosomatischen Problemen
Six Step Reframing mit NLP
Beschreibung einer erfolgreichen Selbstanwendung des NLP-Formates: Six-Step-Reframe bei Hautauschlag und Juckreiz.
Vor zwei Wochen war er urplötzlich da: ein dauernder, sehr nervender Juckreiz, roter Hautausschlag, am ganzen Oberkörper. Da ich oftmals psychosomatisch reagiere, waren für mich Hautarzt und Schulmedizin hier keine Option – ich dachte mir: Versuche es mit NLP Reframing bei psychosomatischen Problemen, denn ein einfacher Anker wird dafür zu schwach sein, aber versuche es mit dem Six Step Reframe. Versuche es einfach!
Zuerst habe ich in mich hineingehört: Wo im Körper genau juckt es? Großflächig am ganzen Oberkörper, vom Hals bis zum Bauch. Wann juckt es – wenn ich irgendetwas esse, auf das der Körper allergisch reagiert? Nein, unabhängig vom Essen, es juckt und brennt, wann immer es will. Wie fühlt sich dieses oberlästige Jucken und Brennen an? So als ob meine Haut kapituliert vor Stress und Angst und bei der kleinsten Berührung ausschlägt wie ein überempfindlicher Seismograph – wie ein System, das überdreht und überfordert ist.
Dann habe ich nach innen gefragt, ob der Teil, der für diesen Juckreiz verantwortlich ist, sich zeigen und mit mir darüber kommunizieren möchte – und wenn ja, herauskommen möchte auf meine rechte Hand. Es kam lange keine Reaktion. Und dann auf einmal saß der Teil als kleiner, völlig eingerollter stachliger Igel auf meiner Hand. Abwehrend und eingerollt wie eine Kugel und verschlossen. Als erstes habe ich mich bedankt bei dem Teil/Igel, dass er bereit ist für ein Gespräch. Und ich habe ihn gewürdigt dafür, dass er in jedem Fall mit diesem Juckreiz-Verhalten eine positive Absicht für mich verfolgt. Auch wenn ich dadurch fast völlig aus der Haut fahre….Es klingt wirklich komisch, aber was daraufhin geschah, war, dass sich der Igel auf meiner Hand entspannte, seinen Schutz mit der verschlossenen Kugelform aufgab, und ruhig in meiner Hand lag – und mir seinen weichen Bauch offen entgegenhielt – er es sich also zum Gespräch mit mir face to face bequem machte. Strange.
Foto von Silvo Bilinski, Pixabay
Ich fragte ihn: „Lieber Igel-Teil, wofür ist es gut, dass du dieses Verhalten zeigst, welchen Sinn besitzt es, dass du meine Haut so sehr jucken lässt, was beabsichtigst du mit diesem Symptom?“ Er sagte, irgendwie trotzig: „Auch wenn mir hier niemand glaubt – um dich zu schützen.“ Das war aber noch nicht die höchste positive Absicht. Ich habe meinen Igel-Teil noch hoch-chunken können bis zur Formulierung seiner höchsten Absicht: „Ich schütze dich davor, dass du selbst nicht überwältigt wirst von den Sorgen und Nöten deiner Freunde und Familie.“ Sprach’s und saß bequem in meiner Hand und sagte, dies sei seine höchste positive Absicht. Ich habe mich bei ihm bedankt, diese positive Absicht sehr gewürdigt und ihn gefragt, ob er nicht auch meine, dieses für mich schmerzhafte Verhalten von juckender Haut von seiner sehr positiven Absicht trennen zu können. Und zusammen mit meinem kreativen Teil vielleicht andere Verhaltensmuster zu finden, die genau seiner positiven Absicht entsprechen. Er war damit einverstanden – und mein kreativer Teil und der Igel suchten nach anderen Verhaltensweisen, wie ich mich schützen kann, um nicht überwältigt zu werden von den Sorgen und Nöten meiner Liebsten. Eine Idee war, mich für die kommenden zwei Wochen einfach mal aus aller Kommunikation zurückzuziehen. Der zweite Vorschlag war, mich mit viel Meditation innerlich zu festigen. Der Igel-Teil und der kreative Teil einigten sich dann auf die dritte Lösung, die der Igel dann auswählte: Wann immer es vom Gefühl her für mich nötig und hilfreich ist, imaginiere ich mir einen Schutzanzug, in den ich hineinschlüpfe. Und zwar ist das ein Ganzkörper-Igelkostüm mit Reißverschluss und sogar mit Kapuze. Ein Igelkostüm, das im Inneren meine ganze Körperhaut sanft und warm und ganz weich schützend umschließt. Und nach außen hin das volle Stachelensemble bietet. Nichts gelangt mehr an Stress, Angst und Not über meine sensible dünne Haut hindurch in mein Selbst. Mein imaginäres Igelkostüm schützt mich überall. Das war ein Gedanke, ein neues Verhalten, das mir sofort einleuchtete und auch sofort Entlastung brachte. Ich machte gleich den Öko-Check, ob vielleicht irgendein anderer Teil gegen diese Lösung einen Einwand hätte. Es kam von allen Teilen ein erleichtertes „Bravo!“.
Dann blieb für mich nur noch übrig, mich beim kreativen Teil und Igel-Teil herzlich zu bedanken, beide zu verabschieden und wieder in mich aufzunehmen. Der Future Pace hat sehr gut funktioniert: ich stellte mir vor, wie ich bei der nächsten schwierigen Nachricht einer meiner Freunde in meinem Igelkostüm Schutz fand – und meine Haut ruhig blieb und nicht mit Juckreiz reagierte.
Und ja, allen Ernstes – es wirkt. Ohne Hautarztkonsultation, ohne Cortison – einfach nur durch dieses NLP Format Six Step Reframing. Was es mir ermöglicht, direkt mit meinem Unterbewußtsein zu kommunizieren und zusammen mit meiner emotionalen Intelligenz eine Lösung zu finden, um diesen Juckreiz rein mental wieder zu beenden. Echt cool!
Die Autorin des Erfahrungsberichtes zum Thema NLP Reframing bei psychosomatischen Problemen ist eine Teilnehmerin unserer NLP-Practitioner-Ausbildung 2019
Anmerkung der NLP-Trainerin Tanja Lachmayr-Kott:
Aufgrund der persönlichen Relevanz belassen wir die Autorin anonym.