Das Buffet ist angerichtet!

„Wir zeigen euch das Buffet und ihr könnt euch daran bedienen, wenn ihr wollt“, so schildert einer unserer Trainer die Möglichkeiten von NLP im ersten Ausbildungsblock. Wie sich später herausstellte, war das für mich persönlich eine perfekte Beschreibung was die Auswahl im NLP Practitioner betrifft.

Aber wieso NLP und wie bin ich in diesem Kurs geraten? Während meines beruflichen Werdeganges hat mich das Thema Kommunikation stets begleitet und immer sehr fasziniert und begeistert. Die ersten Schritte waren anfangs noch viel Theorie und verschiedene Lehrgänge wie z.B. Ausbildung der Ausbilder. Ausgerüstet mit verschiedenen Zertifikaten hatte ich schon sehr früh die Möglichkeit, ein Team aufzubauen und Führungserfahrung zu sammeln. Das war sehr spannend und herausfordernd zugleich. Reflektierend war diese Zeit eine unglaubliche Erfahrung mit so vielen Facetten, die ich immer wieder wertschätzend betrachte und jetzt im NLP wiedererkenne. Über zwei weitere berufliche Stationen bin ich im internationalen Vertrieb gelandet, wo ich ebenfalls mit sehr vielen unterschiedlichen Charakteren aber nun auch mit unterschiedlichen Kulturen zu tun habe. Die zwischenmenschliche Interaktion ist in diesem Kontext essenziell und begeistert mich immer wieder aufs Neue. In einem Gespräch mit meinem Chef über persönliche Weiterentwicklung kam es dann schließlich zu dem Thema NLP und deren Anwendung. Auch einige unserer Gesprächspartner seien mit diesen Techniken vertraut und wenden diese situationsbedingt an. Doch was bedeutet NLP und kann ich mich durch NLP persönlich weiterentwickeln? NLP bedeutet Neuro-Linguistisches Programmieren und nach kurzer Recherche der Inhalte hat mich dieser Kurs sehr neugierig gemacht. Die Vielzahl der verschiedenen Themen und der persönliche Aspekt „achtsamer im Alltag zu werden“ haben mich motiviert, diesen Kurs in Augsburg zu besuchen.

Das NLP Buffett

Jetzt aber zum Buffet…

Nach der Vorstellungsrunde wurde uns gleich gezeigt, was uns am Buffet erwartet, also welche Formate und Themen uns die nächsten Wochenenden präsentiert werden. Wir tauchten ein in die Geschichte von NLP und dessen Begrifflichkeiten. Nachdem wir die Repräsentationssysteme VAKOG (visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch und gustatorisch) kennengelernt haben, ging es dann auch schon in die ersten Praxisübungen. Und wir haben mit einer kleinen Traumreise unsere innere Sinneswahrnehmung angesprochen. Das war für mich der Aha-Effekt für ein „Erlebnis“, welches ich in diesem Kurs nicht erwartet hätte. Zumal die Rede von verschiedenen Formaten war, die wir noch kennenlernen werden und die es „in sich haben“. Tatsächlich habe ich zu diesem Zeitpunkt festgestellt: das ist hier keine Fortbildung wie jede andere. Hier muss ich meine Komfortzone verlassen und mich auf die Entwicklungsphase einlassen. Mir wurde immer mehr bewusst, was ich unterbewusst bereits beherrsche, ohne darüber nachzudenken. Jetzt lerne ich aber zu verstehen, wie Mechanismen bei uns ablaufen und kann viele Begrifflichkeiten wie die 4 Kompetenzstufen, Peacing, Rapport, Leading zuordnen. Nachdem wir theoretisch einige sehr spannende Formate (wie Swish-Methode, Zieleformat, Mini-Change, 1-2-3 Pos, NBG, COE, COM, Anker verschmelzen) kennengelernt haben, kamen wir dann zu dem Format der ‚Teilearbeit‘, in welchem man Zugang zu den eigenen verschiedenen Persönlichkeitsanteilen bekommt und durch die Schaffung von (neuen An-)Teilen mit dem alten Teil in Verhandlungen tritt, um so z.B. bestimmte Verhaltensmuster zu ändern. Die Teilearbeit und das selbst Erlebte mit der Teilearbeit war dann doch ein eher exotisches Gericht. Ich habe zuvor noch nie davon gehört und diese Erfahrung in unserer Praxisübung war faszinierend, lustig, beängstigend, echt und unecht zugleich. In meinem Fall war es ein bunter Flummiball der den Teil „Unterhaltung“ repräsentierte. In dem Gespräch kamen Erkenntnisse, Erfahrungen und Betrachtungsweisen zum Vorschein die bei bewusstem Nachdenken niemals erwähnt werden würden. Es verrät einem viel über sich selbst aber auch über das Gegenüber. Es benötigt schon eine gewisse Portion Vertrauen und die Bereitschaft sich darauf einzulassen. Allein schon die Tatsache, dass es ein Teil gibt, welches anders behandelt wird und das andere Teile bereit sind zu verhandeln, klingt schon etwas „exotisch“. Da ist es beruhigend zu wissen, dass alle Teile grundsätzlich nur Positives im Sinn haben. Die Erinnerung an dieses „Teil“ bringt mich tatsächlich immer wieder zum Schmunzeln, welche Gestalt er doch angenommen hat, der bunte Flummiball. Die Verhandlungen mit dem „neuen Teil“ – in meinem Fall ein kleiner disziplinierter japanischer Kämpfer – verliefen übrigens sehr gut.

Zusammenfassend lässt sich sagen: vor allem in den spannenden Gesprächen und Begegnungen konnte ich mein persönliches Weltbild bereichern. Kombiniert mit den tollen Rezepten und Lerninhalten habe ich eine tolle „kulinarische NLP-Reise“ erlebt. Die Erkenntnisse und Erfahrungen haben meinen privaten und auch beruflichen Alltag extrem bereichert und ich kann nur noch sagen: das Buffet ist angerichtet.

Autor des Blogbeitrages: Das Buffet ist angerichtet!, von Michael Büchler, Absolvent unserer NLP Premium-Practitioner- Ausbildung, Frühjahr 2023