Meine Erfahrung mit NLP

NLP und ICH

NLP/neurolinguistisches Programmieren – immer wenn ich meinen Freunden und Bekannten von meiner NLP Practitioner Ausbildung bei der CTA in München erzähle, können die meisten damit erstmal nichts anfangen. Zu Beginn der Ausbildung konnte ich das selbst noch nicht zu 100 % aber mittlerweile umschreibe ich meine Erfahrung mit NLP, gern als „Kommunikation mit dem Unterbewusstsein“. Darunter können sich die meisten schon eher etwas vorstellen, fragen jedoch oft noch nach ein paar konkreten Beispielen, die ich hier im Folgenden gern erzählen möchte.

In meinem Alltag habe ich mittlerweile eine schärfere Wahrnehmung entwickeln können und nehme meine Umwelt und vor allem meine Gesprächspartner viel genauer wahr. Das liegt daran, dass ich versuche, meine Sinneskanäle – also die Rep-Systeme offen zu halten für kleinste Veränderungen und Details. Egal ob beim Spazierengehen durch den Wald, bei einem Gespräch mit einer Freundin oder auch in wichtigen beruflichen Situationen und Gespräche. Gerade im Dialog mit anderen achte ich auf visuelle, auditive und kinästhetische Veränderungen, um mich besser in mein Gegenüber hineinzuversetzen und eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen.

Meine Erfahrung mit NLP

Diese positive Gesprächsatmosphäre nennt man in der NLP Fachsprache auch Rapport. Rapport bedeutet auch „dem anderen in seinem Modell der Welt zu begegnen“. Dabei gleiche ich meine Körperhaltung, Stimmlage und Sprechgeschwindigkeit etwas an die meines Gegenüber an (Pacing), um ein Gefühl von Vertrauen zu schaffen. Gleichzeitig fühlt sich mein Gesprächspartner wohl und von mir verstanden. Ich habe das beispielsweise bei der Gehaltsverhandlung mit meinem Chef angewendet. Anfangs lief das Gespräch nicht in meine gewünschte Richtung aber ich habe dann aktiv gepaced und konnte so das Gespräch in die richtigen Bahnen leiten. Am Ende waren beide Seiten mit der Verhandlung sehr zufrieden.

Aber nicht nur wenn ich in Gesprächen mit anderen Menschen bin, wende ich NLP aktiv an. Ich habe viele verschiedene Techniken und Formate gelernt, die mir helfen, mit eigenen Problemen besser umzugehen oder mir durch ein paar Tricks das Leben leichter zu machen. Das geht auch bei ganz alltäglichen Dingen wie zum Beispiel Duschen: Vor ein paar Wochen habe ich damit begonnen, Wechselduschen zu nehmen, um mein Immunsystem zu stärken. Gerade am Anfang ist es mir schwer gefallen, mich mit kaltem Wasser abzubrausen. Dann bin ich auf die Idee gekommen, mir das Kaltwasserduschen durch Ankerarbeit zu erleichtern. Es gibt einen Song, der bei mir immer Urlaubsfeeling und Glücksgefühle auslöst. Er erinnert mich an einen Urlaub in der Dominikanischen Republik, als ich um jede kalte Dusche zur Abkühlung froh war 😊 Immer wenn ich nun dusche, höre ich genau diesen Song und bekomme sofort gute Laune und fühle mich wie im Urlaub. Da ist das kalte Wasser gleich vergessen und ich genieße es sogar sehr!

Außerdem bemerke ich häufiger, dass ich meinen Gedanken aktiv zuhöre und sie immer wieder auch hinterfrage. Das liegt daran, dass ich nun das Wissen über unsere menschlichen Modellierungsprozesse habe und Tilgungen, Verzerrungen und Generalisierungen in meinem eigenen Kopf auflösen möchte. Immer wieder „erwische“ ich mich dabei, unkonkrete Aussagen zu denken oder dass sich limitierende Schein-Wahrheiten in meinen inneren Dialog einschleichen. Durch gezieltes Hinterfragen durch Fragen wie z.B. „Was genau denke ich gerade?“ oder „Was wäre das Schlimmste, was passieren kann“ (META Modell) bekomme ich meistens eine klarere Aussage oder einen ersten Hinweis, was in der Tiefe meiner Gedanken wirklich dahinter steckt und kann ggf. eines unserer gelernten Formate anwenden. Beispielsweise wenn ich mich bei einer wichtigen Entscheidung einfach nicht zwischen den beiden Optionen entscheiden kann, egal wie lange ich die Vor- und Nachteile gegeneinander abwäge, habe ich das Format „Teile verhandeln“ bei mir angewendet. Dabei tritt man mit seinen eigenen Persönlichkeitsanteilen in Kontakt und lässt diese miteinander sprechen. Das hört sich als NLP-unbekannter sicher etwas spooky an, aber es funktioniert tatsächlich und man tut sich mit der Entscheidung danach viel leichter.

Zusammenfassend kann ich zu meine Erfahrung mit NLP sagen, dass ich mich selbst durch meine NLP Ausbildung besser kennengelernt habe und mithilfe des Werkzeugkoffers an verschiedenen Formaten Situationen aus dem Alltag besser meistern kann. Ich gehe achtsamer mit meinen Gedanken um und nehme meine Umwelt viel genauer wahr und möchte NLP in meinem Leben nicht mehr missen.

Autorin des Beitrages „Meine Erfahrung mit NLP“ ist Regina H., Absolventin unserer Premium- Practitioner- Ausbildung, Frühjahr 2021